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K-Punkt: | 65 m |
Schanzenrekord: | 72,0 m (Hans Marr , 1941) |
Schon um die Jahrhundertwende errichtete man den ersten Sprunghügel am Geisingberg (823 m), welcher sich zwischen den Orten Altenberg und Geising befindet. Interessant ist, dass hier 1908 die erste Sachsenmeisterschaft ausgetragen wurde. Mit der Entwicklung und Begeisterung der Menschen für den Skisport, besonders in den Jahren nach 1918, etablierten sich im Skiverband Sachsen zahlreiche Skivereine und bauten neue Schanzen oder vergrößerten ihre Sprunganlagen, so auch die Geisingbergschanze.
Die am Nord-Ost-Hang des Berges bestehende Naturschanze wurde um 1930 zur Großschanze mit Holzanlaufturm ausgebaut und erhielt den Namen “Sachsenschanze”. 1937 fand hier die Deutsche Meisterschaft statt und vor 40.000 Zuschauern nahmen die besten deutschen Springer jener Zeit teil. Für die Deutsche Heeresmeisterschaft 1941 wurde die Schanze nochmals von einem SS-Bautrupp überholt. Wieder gab es einen großen Zuschauerandrang, da unter anderem Sepp Bradl (erster Springer über 100 m) und Rudi Gehring (Weltrekordhalter mit 118 m) am Start waren. Den weitesten Sprung auf der Sachsenschanze erzielte der später im Krieg gefallene Hans Marr mit 72 m.
Nach 1945 hieß die Anlage “Schanze des Friedens” und es wurden Sachsenmeisterschaften, Bezirksmeisterschaften und als Höhepunkt die DDR-Meisterschaften 1958 durchgeführt. Auch hier kamen wieder 40.000 Zuschauer, darunter Staatschef Walter Ulbricht. Es siegte Harry Glaß vor Werner Lesser und Helmut Recknagel. Der letzte Sprunglauf war 1960 als Test vor den Olympischen Spielen in Squaw Valley geplant, musste aber nach dem Probedurchgang wegen zu starkem Wind abgebrochen werden. Im Sommer 1962 wurde der marode Anlaufturm gesprengt und die Schanze nie wieder neu aufgebaut.
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Bei uns zuhause war die Geisingbergschanze immer im Gespräch. Mein Vater, Walter Schwenke, war einer der aktiver Springer Anfang der 50er.Er wurde in den Jahrzehnten danach noch auf der Straße angesprochen auf einen enormen Sprung, der ihm gelang und mit dem er nach dem ersten Durchgang bei den Sachsenmeisterschaften führte. Ein Willy Stemmler aus Altenberg, der hin und wieder bei uns zu Hause war und seine Bauzeichnungen vorlegte, gehörte zu den "Konstrukteuren" Altenberger Schanzen.
Es wäre schön, wenn man den Namen des Schanzenerbauers nachlesen könnte? Rund um Frauenstein hat Johannes Neubert viele Schanzen gebaut, evtl. auch die Sachsenschanze?
Harry Glass
Mit dem Zug aus Dresden kamen Hunderte und der Marsch zum Geisingberg von Altenberg über die Wiesen und um den Geisingberg herum zur Sachsenschanze,um den Deutschen Meisterschaften 1958 beizuwohnen, war eine wahre Völkerwanderung. Das Springen wurde mehrfach wegen Schneefall unterbrochen, war für mich ein Riesenerlebnis. Nach der Demontage des Anlaufturmes sind wir in den 60 iger Jahren oft den Schanzenauslauf runtergefahren, weil wir den alpinen Skisport auf der Sachenabfahrt übten.