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Mittag-Schanze:

K-Punkt: 90 m
Männer Winter Schanzenrekord: 97,0 m (Max Bolkart BRD)
Baujahr: 1948
Koordinaten: 47.551790, 10.224219 Google Maps OpenStreetMap

Kombinationsschanze:

K-Punkt: 45 m
Baujahr: 1952

Bäumleschanze:

K-Punkt: 40 m
Baujahr: 1909

Waldschanze:

K-Punkt: 40 m
Baujahr: 1912
Weitere Schanzen: nein
Matten: nein
Status: abgerissen
Verein: SC Immenstadt
Koordinaten: 47.551790, 10.224219 Google Maps OpenStreetMap

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Geschichte:

Den ersten künstlichen Skihügel Immenstadts errichtete 1909 der junge örtliche Ski­Club. Die Tagespresse kommentierte die damals etwas fremde Einrichtung wie folgt:
„Der neue Sprunghügel an den Nordhängen des Mittag, in unmittelbarer Nähe der Stadt, ist nunmehr mit einem Kostenaufwand von mehreren Hundert Mark vollendet. Mit einer Neigung von 22° zieht sich der 90 m lange Anlauf zu der Sprungschanze herab. Diese besteht aus einem mächtigen Holzgerüst, das jeweils im Frühjahr abgebrochen und im Herbst wieder aufgestellt werden soll. Dann senkt sich der Hang, 30° geneigt, hinab um nach ungefähr 70 m in einen völlig ebenen, langen Auslauf überzugehen.“
Bei der Eröffnung am 12. Dezember 1909 bestaunte eine große Zuschauerzahl den Mut auswärtiger und einheimischer Springer, unter ihnen der Planer der Anlage der Münchner Redakteur Luther. Die Schanze war jedermann zugänglich, aber gegen unbefugte Benutzung durch eine starke Kette abgesichert. Der Schlüssel war gegen einen unterschriftlich zu leistenden Haftungsausschluss im Hotel „Bayerischer Hof” erhältlich. In späteren Jahren wurde die Schanze nur noch aus Schnee gebaut und bestand unter den Namen „Bäumleschanze“ bis um 1960.
Für die Durchführung der Deutschen Meisterschaft 1912 wurde im Wildegund-Gebiet die erste wettkampftaugliche Sprungschanze errichtet. 1920 erhielt der Skiclub die städtische Erlaubnis zum Bau einer Schanze am unteren Hang der Wildegund-Alpe. Jahre später beantragte der Verein den erforderlichen Neubau einer 50 m-Schanze beim Gaisbühl. Erst lehnte der Stadtrat ab, gab aber schließlich 1927 die Zustimmung. Die bei der Bevölkerung unter dem Namen „Waldschanze “ bekannte Anlage wurde in den 80er Jahren aufgelassen, der Anlaufturm 1986 abgebrochen.
Nach Ende des 2. Weltkrieges bestand wie überall das Vereinsverbot durch die Besatzungs­mächte, aber mit der späteren Aufhebung wurde der Bau der neuen Sprungschanze an der Nordflanke des Mittags (1452 m) nach Plänen des Schan­zen­architekten C. J. Luther beschlossen. Der Spatenstich erfolgte am 8. Mai 1948 und am 20. Juni kam die Währungsreform, die zur Einstellung der Bauarbeiten unter städtischer Regie zwang. Der in die Bresche springende Skiclub führte den Bau ab Juli 1948 ohne Eigenmittel und unter schwierigsten Bedingungen fort.
Die Schanze wurde am 6. Januar 1950 eingeweiht und galt damals als größte Natursprungschan­ze Deutschlands. 10.000 Zuschauer sahen Sepp Weiler aus Oberstdorf als Sieger des Eröffnungs­springens. 1952 wurde dazu die kleinere Kom­bi­na­tions­schanze angelegt und 1958 wurde der untere Teil des Auslaufes baulich verbessert. Im Laufe des Bestehens der Mittagschanze entwickelte sich der Skiclub zum nationalen und internationalen Veranstalter zugkräftiger Sprung­wett­bewerbe. Außer den Spitzenspringern des DSV starteten auch starke Skisprungnationen wie Österreich, Schweiz, Italien, Schweden, USA, DDR und die Tschechoslowakei.
Die von der Bürgerschaft, Geschäftswelt und Stadt an sie gestellten Erwartungen konnte die Sportstätte jedoch nie in vollen Umfang erfüllen. Nach einer langen Regenperiode verursachte in der Nacht des 1./2. Juni 1965 ein Erdrutsch quer durch den Aufsprunghang einen derart großen Schaden, dass eine Wiederinstandsetzung aufgrund des hohen finanziellen Aufwandes unterbleiben musste.

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