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AUTAUT-SHeiligenblut am Großglockner

Daten | Geschichte | Links | Karte | Foto-Galerie | Artikel | Kommentare

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Bernhard Rupitsch Pionier-Schanze:

Schanzengröße: HS 400
K-Punkt: 300 m
Anlauflänge: 160 m
Anlaufneigung: 27°
Tischneigung: 11,5°
Tischhöhe: 3 m
Aufsprungneigung: 42°
Weitere Schanzen: nein
Matten: nein
Baujahr: 2011
Jahr des Abbruchs: 2011
Status: abgerissen
Koordinaten: 47.084722, 12.817444 Google Maps OpenStreetMap

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Geschichte:

Im Jahr 2008 unternahm Andreas Goldberger auf Initiative von Red Bull einen besonderen Sprung auf einer speziell präparierten Schneeschanze im Nationalpark Hohe Tauern. Der dreimalige Gewinner der Kristallkugel flog über die Großglockner-Hochalpenstraße, erreichte dabei eine Höhe von 13,5 m über dem Boden und eine Distanz von 58 m. Das Projekt wurde von Bernhard Rupitsch betreut, einem Red Bull-Spezialisten, der unter dem Großglockner (dem höchsten Gipfel Österreichs) lebt.
Dieses Projekt war zwar spektakulär, wurde aber in seiner Größe von einem anderen Red Bull-Projekt übertroffen, das im Guttal nur wenige Kilometer von „Goldis“ Schanze entfernt auf einer Höhe von 2.500 m über dem Meeresspiegel geplant war. Es sollte eine Schneeschanze für Skiflüge werden. Im August 2008 war das Hangprofildiagramm fertig, das der berühmte österreichische Skispringer Hubert Neuper nach dem Vorbild des Kulm-Profils erstellt hatte. Auf Vorschlag von Edi Federer wurde jedoch beschlossen, den potenziellen Schanzenstandort um mehrere hundert Meter zu verschieben, um noch längere Flüge zu ermöglichen.
Trotz des Widerstands der Behörden des Nationalparks Hohe Tauern, die einen übermäßigen Eingriff in die Natur befürchteten, begannen in der Saison 2010/11 schließlich unter Rupitschs Aufsicht die Vorbereitungen für die riesige Schneeanlage, die vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen blieb. Nutznießer des Vorhabens sollte Thomas Morgenstern sein, der im Rahmen einer Sonderveranstaltung die Chance bekam, den damaligen Weltrekord von Johan Remen Evensen (246,5 m in Vikersund) unter dem Großglockner zu brechen. An Red Bulls geheimem Projekt war unter anderem Heinz Kuttin beteiligt.
Aus mehreren zehntausend Kubikmetern Schnee, die in einem von Rupitsch entwickelten Spezialsystem gesammelt wurden, entstanden der Anlauf (mit gefrästen Spuren von 160 m Länge und 27 Grad Neigung), der Schanzentisch (3 Meter hoch und 11,5 Grad Neigung) und der Landehang, dessen Neigung bis zu 42 Grad erreichte und theoretisch eine sichere Landung auch bei 400 Metern ermöglichte. Entlang der Landezone wurden massive Holzgeländer mit einer Gesamtlänge von einem Kilometer errichtet. Die Anlage verfügte außerdem über technische Zelte und einen Trainerturm. Die gesamte Anlage erhielt ein komplettes Sponsoren-Branding, zudem wurden Metermarkierungen aufgemalt und Tafeln mit den bisherigen Meilensteinen des Skifliegens aufgestellt. Ende März 2011 war die provisorische Schanze für Morgensterns Rekordsprünge fertig.
Trotz Vorbereitungskosten von rund 1 Million Euro wurde die Veranstaltung am 30. März endgültig abgesagt, da der Österreichische Skiverband Morgenstern die Teilnahme verweigerte. Der Verband begründete dies mit der Sicherheit des Athleten. Auch andere Red Bull-Springer verzichteten auf ihre Teilnahme: Andreas Goldberger, der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aktiv war, und Adam Małysz, dessen Karriereabschluss-Springen wenige Tage zuvor in Zakopane stattgefunden hatte. So standen trotz der Bereitschaft der Anlage und Rupitschs Team alle Beteiligten mit leeren Händen da: die Organisatoren, die Fans, die den inoffiziellen Informationsfetzen folgten und vor allem Thomas Morgenstern selbst.
Trotz des Misserfolgs im Jahr 2011 widmete sich Bernhard Rupitsch nach fast 13 Jahren wieder dem Bau der Red Bull-Rekordschanze – und leitete das Projekt der Anlage für Ryoyu Kobayashi im isländischen Akureyri.
Detaillierte Informationen über die Großglockner-Skisprungschanze, die bisher nur den am Bau beteiligten Personen bekannt waren, sind dank des Engagements von Artur Bała, Michał Chmielewski und Mikołaj Szuszkiewicz von der inSJders-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Skisprungschanzen Archiv, die Rupitsch und das Schanzengelände im Herbst 2024 besucht haben, erstmals einem breiten Publikum zugänglich geworden.

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