Ausrichter für Ski-WM 2019 gesucht
am 02.06.2014
Der 49. FIS-Kongress in Barcelona hat bereits begonnen und am Donnerstag fällt dort die Entscheidung über den Ausrichter der Nordischen Ski-WM 2019. Die Kandidaten Almaty, Oberstdorf, Planica und Seefeld im Kurzportrait.
Almaty (KAZ)
Als Außenseiter im Kampf um die WM 2019 geht Almaty ins Rennen, das sich zum allerersten Mal bewirbt. Die größte Stadt Kasachstans kann im Vergleich zu den Mitbewerbern wenig Historie in den nordischen Disziplinen aufweisen, doch hat man sich in den letzten Jahren als Veranstalter von internationalen Wettkämpfen im Wintersport etabliert.
So fanden 2011 die Asien-Winterspiele in Almaty statt und dazu wurden im Vorfeld wettkampftaugliche Sportstätten geschaffen. Das Schanzenzentrum mit K125 und K95 ersetzte eine alte Schanze am Gorney Gigant und wird seither auch im Grand Prix und COC der Spezialspringer, sowie für Weltcups in der Kombination genutzt. Außerdem wird 2017 die Winter-Universiade dort abgehalten und man bewirbt sich für die Olympischen Winterspiele 2022.
Oberstdorf (GER)
Oberstdorf im Allgäu ist hingegen ein alter Hase in der Ausrichtung von nordischen Ski-Wettkämpfen auf Welt-Niveau. Bereits 1987 und 2005 fanden dort die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften statt, außerdem ist man als alljährliche Station der traditionellen Vierschanzentournee und Weltcup-Organisator in der nordischen Kombination und im Langlauf erfahren.
Für die Skisprung-Wettkämpfe sind die beiden Schattenbergschanzen K120 und K95 in der für die WM 2005 modernisierten Erdinger-Arena vorgesehen. Die Normalschanze wurde außerdem erst 2011 generalsaniert und ist nun einer der modernsten Anlagen der Welt.
Punkten kann Oberstdorf, das zuletzt dreimal in Folge mit den WM-Bewerbungen scheiterte, sicher mit dem begeisterungsfähigen Publikum an den Schanzen und im Langlauf-Areal in Ried. Ein Nachteil könnte allerdings sein, dass man auch als einziger Kandidat für die Skiflug-WM 2018 ins Rennen geht, die turnusmäßig sicher nach Oberstdorf auf die Heini-Klopfer-Skiflugschanze vergeben werden wird.
Planica (SLO)
Das frenetische slowenische Publikum, das alljährlich für beste Stimmung beim Saisonfinale der Skispringer sorgt, ist auch eines der Hauptargumente für Planica. Zusammen mit Oberstdorf gilt das "Tal der Schanzen" im Nordwesten Sloweniens als heißer Kandidat auf die WM 2019, so unterlag man zuletzt bei der Bewerbung für die WM 2017 Lahti erst im dritten Wahlgang.
Im Skispringen ist Planica, das Mekka des Skifliegens, bereits seit den 1930er Jahren ein traditioneller Standort mit der zur Zeit im Umbau befindlichen "Letalnica"-Skiflugschanze. Um den nordischen Skisport auf eine breitere Basis zu stellen wurden dort in den letzen Jahren aber ca. 50 Millionen Euro ins neue "Planica Nordic Center" investiert. So wurde die ehemalige Flugschanze und alte Großschanze "Bloudkova Velikanka" in eine Groß- und Normalschannze mit HS 139 und HS 104 verwandelt, fünf Jugend-Mattenschanzen errichtet und auch die generelle Infrastruktur verbessert. Für die mögliche Ski-WM wird dann auch ein Langlauf-Zentrum ergänzt.
Seefeld (AUT)
Seefeld in Tirol ist ein weiterer traditioneller Wintersport-Standort und war bereits 1985 Austragungsort der Nordischen Ski-WM, sowie der Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964 und 1976, und der Jugendspiele 2012. Nun bewirbt man sich zum ersten Mal wieder um die Ski-WM.
Das Konzept sind vor die Wettkämpfe in der Casino-Arena von Seefeld zu zentrieren, wo mit der Toni-Seelos-Olympiaschanze eine zuletzt 2010 modernisierte HS 109-Normalschanze und das Langlaufareal zur Verfügung stehen. Die Großschanzen-Wettkämpfe im Skispringen und in der Nordischen Kombination müssten allerdings im 25 km entfernten Innsruck auf der Bergisel-Schanze HS 130 ausgetragen werden.
Schanzen:
Almaty (Gorney Gigant)Oberstdorf (Skisprung Arena)
Planica (Nordic Center)
Seefeld (Casino Arena)
Innsbruck (Bergisel)
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