Bürger stimmen für neue Schanze in St. Moritz
am 24.11.2013
Im schweizerischen St. Moritz fiel ein Bürgerentscheid zum Neubau der Olympiaschanze positiv aus. Damit ist der Weg frei für die HS 106, die bis 2015/2016 fertig gestellt werden soll.
Pressemeldung SwissSki vom 24.11.2013
Autor: Sportinformation / csl, www.swiss-ski.ch
Skispringen: St. Moritz sagt Ja zu Schanzenprojekt
St. Moritz will seine lange Skisprungtradition fortsetzen. Die Stimmberechtigten stimmten dem Bau einer neuen Sprungschanzen-Anlage samt einer Schanze mit olympischen Dimensionen zu.
Der Kredit für den Neubau von 11,5 Millionen Franken und eine notwendige Teilrevision der Ortsplanung wurden mit 932 zu 705 Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 62,2 Prozent. Unter dem Strich wird St. Moritz für den Neubau nur 8,2 Millionen Franken ausgeben, da Bund und Kanton sich mit 3,3 Millionen Franken beteiligen werden.
In Klingenthal (De), wo die Schweizer Skispringer zum Weltcup-Auftakt weilten, wurde das Ja freudig aufgenommen. "Ich habe nicht mit einem derart klaren Resultat gerechnet. Das Handicap unserer Sportart ist, dass wir eine sehr schmale Nutzung haben. Skispringen kann nicht jeder. Gleichwohl steht die Bevölkerung dahinter", sagte der gebürtige St. Moritzer Berni Schödler. "Die Schanze ist besonders für die zweite Garde von Bedeutung. Sie hat eine Möglichkeit mehr, um zu springen, das Material im Schnee zu testen", fügte der Disziplinenchef Skisprung von Swiss-Ski hinzu. "Wir haben in St. Moritz eine sehr aktive Zelle im Skispringen. Der Klub wird die neuen Schanzen auch für die Rekrutierung von Springern zu nützen wissen."
St. Moritz wird versuchen, als Veranstalter Fuss zu fassen. Es gibt zahlreiche Leute, die dieses Ziel aktiv verfolgen. "Ob St. Moritz dereinst im Weltcup-Kalender auftauchen wird, lässt sich noch nicht sagen. Der Veranstalter stellt sich selber auf. Das OK muss über sich reden machen. Wenn St. Moritz ein attraktives Produkt anbietet, stehen die Chancen gut", sagte Schödler. Ein mögliches Szenario wäre, dass die nordischen Schneesportler im Engadin dereinst ihre Saison eröffnen.
Die neue Anlage wird schon ab dem Winter 2015/16 die mehr als achtzigjährige Olympiaschanze ersetzen, die aus Sicherheitsgründen seit 2006 geschlossen ist. Der Neubau sieht eine Normalschanze mit Hillsize 109 m sowie drei kleinere Bakken vor. Damit soll der Skisprung-Sport auf nationalem und internationalem Niveau wieder nach St. Moritz zurückgeholt werden. Auch touristisch öffnen sich durch die Schanzen neue Möglichkeiten. Im Oberengadin rechnet man damit, dass die Anlage von ausländischen Teams dank der Schneesicherheit rege für Trainings genutzt wird.
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Kommentare:
St. Moritz
Ich finde es super, dass in St. Moritz wieder einen Skisprungzulauf bekommt. Ich hoffe aber, dass die Anlage mit dem HS von 109m dennoch hin und wieder für Weltcup Springen herangezogen wird. Falls die Anlage mit Matten belegt wird, wäre es doch auch eine schöne Station für den Sommer Grand Prix.
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