Skisprungschanzen-News aus Russland
am 31.08.2013
In Yuzhno-Sakhalinsk ist ein neues Schanzenzentrum geplant, während sich hingegen der Neubau in Nizhny Novgorod verzögert. Die Region Perm bleibt als wichtiges Wettkampf- und Ausbildungszentrum bestehen und in Ufa wurden die Jugendschanzen wieder geöffnet.
Yuzhno-Sakhalinsk
Vor wenigen Tagen stattete FIS-Renndirektor Walter Hofer der ganz im Osten Russlands gelegenen Pazifik-Insel Sachalin einen Besuch ab. In den 60er und 70er Jahren gab es dort in der Hauptstadt Yuzhno-Sakhalinsk schon einen Schanzenkomplex aus Groß- und Normalschanze und die Skisprungtradition soll nun wieder aufgeweckt werden. Im Januar 2012 wurde dort schon eine neue 70-Meter-Schanze eingeweiht, außerdem gibt es Jugendschanzen, die auch mit Matten belegt sind. So zeigte sich Hofer bei seinem Besuch von den 140 anwesenden skispringenden Kindern und Jugendlichern schwer beeindruckt, vor allem da sehr viele Mädchen darunter waren.
Für die Zukunft ist der Bau eines Tourismuskomplexes names "Bergluft" geplant, der auch zwei neue Schanzen K95 und K120 beinhalten soll. Binnen 2,5 Jahren sollen Planung und Bau der Schanzen umgesetzt werden. Walter Hofer äußerte sich optimistisch: "In Russland und insbesondere auf der Insel Sachalin gibt es ein riesiges Potenzial für das Skispringen, und ich freue mich, meine Erfahrungen beim Bau der notwendigen Sportstätten und bei der Durchführung von internationalen Wettbewerben teilen zu können".
Nizhny Novgorod
Nachdem die 1958 erbaute, mittlerweile aber marode Großschanze in Nischni-Novgorod 2008 geschlossen werden musste, wurde sogleich ein Neubau-Projekt gestartet. Zwar wurden die Sieger eines Architektur-Wettbewerbes zum Bau eines Schanzenzentrums mit K125, K95 und Jugendschanzen schon 2009 gekürt, doch dann dauerte es bis 2011, ehe die Umsetzung für ca. 2,4 Mrd. Rubel (ca. 60 Mio. Euro) tatsächlich beschlossen wurde.
Eigentlich sollten die Bauarbeiten zur Umsetzung der Entwürfe der österreichischen Firma Malojer Baumanagement dann im Frühjahr 2012 starten und der alte Anlaufturm der K110 wurde bereits abgebaut. Doch die nötigen finanziellen Mittel konnten bislang im Regionalhaushalt nicht eingebracht werden und so wurde nun bekannt, dass die regionalen Behörden Bundesmittel beantragen wollen. So wird sich der Bau bis mindestens 2016 noch verzögern.
Region Perm
In der Region Perm kann man mit der Entwicklung im Bereich der Schanzen-Infrastruktur hingegen zufrieden sein. So wurde Anfang 2013 das neue Schanzenzentrum "Stork" in Nizhniy-Tagil eingeweiht und die Vorbereitungen für den Sommer Grand Prix am 13.-15. September laufen auf Hochtouren. Auf zweiten neuen Schanzenanlage, den 2012 eröffneten "Snowflake"-Schanzen in Chaykovskiy, werden dann im Januar 2014 sogar Weltcup-Wettbewerbe der Damen und Nordischen Kombination statt finden.
Nun wurden weitere 60 Millionen Rubel (1,4 Millionen Euro) vom Sportministerium für die Schanzenanlagen und vor allem Ausbildungsstätten in der Region zur Verfügung gestelllt. In Perm selbst wurde so im vergangenen Jahr die 30-Meter-Schanze mit Matten belegt, nun folgte 2013 die K15 und auch die K45 soll im nächsten Jahr für den Sommerbetrieb aufgerüstet werden. So bleibt Perm ein wichtiges Ausbildungszentrum für die Skisprungjugend in Russland.
Ufa
Aufgrund von mehreren schweren Unfällen wurden in Ufa die drei Jugendschanzen K60, K40 und K26 Ende 2012 für den Sprungbetrieb geschlossen. Erst im August 2013 wurden die Schanzen dann wieder eröffnet und ein Wettkampf auf der einzigen Mattenschanze K26 ausgetragen, nachdem sich eine Kommission von der Sicherheit überzeugt hat.
Source:
skijumping.ru
Schanzen:
Yuzhno-Sakhalinsk (Tramplin Santa)Nizhniy Novgorod (Park Pobedy)
Nizhniy Tagil
Chaykovskiy (Snezhinka)
Perm (Flying Skier)
Ufa
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