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K-Punkt: | 70 m |
Schanzenrekord: | 66,0 m (Erich Recknagel , 1931) |
Baujahr: | 1928 |
Umbauten: | 1957 |
Koordinaten: | 50.484857, 11.170286 ✔ |
K-Punkt: | 40 m |
Baujahr: | 1919 |
Umbauten: | 1966 |
Koordinaten: | 50.486744, 11.183278 ✔ |
K-Punkt: | 30 m |
Baujahr: | 1908 |
Koordinaten: | 50.486766, 11.183758 ✔ |
Weitere Schanzen: | nein |
Matten: | nein |
Status: | abgerissen |
Verein: | BSG Chemie / WSV Ernstthal |
Koordinaten: | 50.484857, 11.170286 ✔ |
1707 begann mit dem Bau einer Glashütte durch Glasmeister aus dem benachbarten Lauscha die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes Ernstthal und mit Gründung des Skivereins 1905 gilt Ernstthal als die Wiege des Schilaufens im Südthüringer Gebiet. Ab 1908 gab es die Schanze am Hansenrangen und sie war viele Jahre die Schanze des Vereins.
Der heimische Skipionier Carl Böhm Hennes war seinerzeit nicht nur 4x Skisprung-Meister in Thüringen (1911 bis 1914) und Sachsen (1910) sondern auch Deutscher Meister 1911 in Oberwiesenthal. 1912 errang er den Österreichischen Meistertitel und am legendären Holmenkollen belegte er einen ausgezeichneten vierten Platz unter der Skimacht Skandinaviens. Nach dem ersten Weltkrieg, aus dem Carl Böhm Hennes wie so viele andere Sportler nicht mehr zurückkehrte, entstand dann 1919 die größere Schanze in den Königswiesen.
Die Weihe der Pappenheimer Schanze vollzog sich 1928/29 in zwei Etappen. Zum Jahresende 1928 (29./30.12.) erfolgte der dritte Carl-Böhm-Hennes-Lauf mit Könnern wie Walter Glaß (Klingenthal) und Max Kröckel (Neuhaus-Igelsbieb). Der damals zur deutschen Spitze zählende Glaß wurde im Langlauf von Louis Böhm-Dores (Ernstthal) und im Springen von Altmeister Kröckel geschlagen; beide verbuchten 56 m als weitesten Sprung; die gleiche Weite erreichte auch Walter Scheidig (Bock) und Teich. Außer Konkurrenz kam der Brotteroder Rudlof Lesser auf sogar 60 m.
Am 6. Januar 1929 gab es die „richtige Weihe“, zu der erneut Glaß und auch Erich Recknagel (Oberschönau) jeweils 51 m erreichten. Mit solchen Weiten rückte die Pappenheimer Schanze an die Spitze aller Anlagen in Deutschland. Der Initiator des Schanzenbaus Heini Hochstein widmete Ernstthal ein Skilied.
Höhepunkt der Zeit der großen Veranstaltungen in Ernstthal war die Deutsche Meisterschaft im Jahr 1931. Dabei erzielte vor 25.000 Zuschauern Erich Recknagel als Sieger mit 66 m einen neuen Schanzenrekord. Später fanden dann noch 1959 und 1967 jeweils DDR-Jugendmeisterschaften statt, denn mittlerweile war sie zur K70-Schanze ausgebaut worden. 1969 war schließlich der letzte Sprunglauf auf der Pappenheimer Schanze, denn sie war profilmäßig völlig veraltet und der kleine Ort konnte die Anlage nicht erhalten.
Chronik:
1905, 01.11. | Gründung des Wintersportverein Ernstthal. Ernstthal stellt den Antrag auf die Aufnahme in den Thüringer Wintersportverband |
1908 | 1. Ortsgruppenfest mit Schanzenweihe am Hansenrangen |
1919 | Bau der Königswiesenschanze |
1928 | Bau der Pappenheimer Schanze |
1928, 29.12. | Schanzenweihe - Rekordsprung durch Max Kröckel, Neuhaus, mit 56 m, damit größte Schanze Thüringens |
1930 | Arno Müller-Schwefel springt auf der Pappenheimer Schanze 63 m |
1931 | Deutsche Skimeisterschaft in Lauscha & Ernstthal, Erich Recknagel gewinnt mit Schanzenrekord von 66 m |
1957 | Ausbau der Pappenheimer Schanze |
1966 | Umbau der Königswiesenschanze |
1968 | Weihesprunglauf "Carl-Böhm-Hennes-Schanze" |
1969 | Pappenheimer Schanze entspricht nicht mehr dem modernsten Stand - Ende einer Schanzenära |
1970 | Bau einer Kleinstmattenschanze |
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